Weniger ist mehr!
Mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings kommt bei vielen die Lust auf, sich von den Altlasten des Winters zu befreien. Einige sortieren die Winterkleidung aus dem Schrank, andere machen einen großen Frühjahrsputz. Wer dieses Gefühl von Leichtigkeit nach dem Aufräumen am liebsten dauerhaft genießen möchte, für den ist japanischer Minimalismus vielleicht genau das Richtige!
Wir verraten dir Tipps und Tricks, wie du mit dem Ausmisten und Entrümpeln endlich so richtig loslegen kannst und wieso japanischer Minimalismus uns so glücklich macht.
Mut zur Lücke: Das „Ma“ im japanischen Minimalismus
Kein Krimskrams, viel offener Raum und Ordnung: Über den Begriff Minimalismus bist du bestimmt schon mal gestolpert, aber was ist eigentlich japanischer Minimalismus?
Der japanische Minimalismus ist sehr von der Ästhetik des traditionellen Zen-Buddhismus inspiriert und geht von der einfachen Idee aus, dass weniger mehr ist. Wie das funktioniert? Indem man seine Besitztümer reduziert, soll einem die wahre Schönheit des Lebens klarer werden. Nicht nur dein Zuhause wird übersichtlicher, auch dein Geist. Dabei geht es aber gar nicht um die Reduzierung um jeden Preis, sondern eher darum, eine neue, bedachte Wertschätzung für alles und jeden in deinem Leben zu entwickeln.
Ein Begriff aus dem japanischen Minimalismus, der all das gut zusammenfasst, ist „ma“. In der japanischen Sprache bedeutet „ma“ so viel wie „Lücke“, „Raum“ oder „Pause“ und soll uns daran erinnern, dass ein leerer Raum nicht kahl oder trist ist, sondern ganz im Gegenteil voller Möglichkeiten steckt, zur Ruhe zu kommen und dein Leben zu genießen!
Die KonMari-Methode: Guide zum Entrümpeln und Ausmisten
Du hast dir schon so oft vorgenommen, endlich auszumisten, weißt aber einfach nicht, wo und wie du anfangen sollst? Eine der wohl beliebtesten und bekanntesten Methoden zum Entrümpeln ist die KonMari-Methode der japanischen Beraterin Marie Kondo, die mit ihrem Aufräum-Prinzip inzwischen weltberühmt geworden ist.
Das Besondere an Marie Kondos Prinzip ist, dass sie vorschlägt, nach Kategorien und nicht nach Räumen auszumisten – „Heute räume ich mal den Keller auf“ gehört damit der Vergangenheit an! Das heißt: Wenn du Bücher ausmisten willst, solltest du das konsequent in allen Räumen des Hauses machen, vom Schlafzimmer und Wohnzimmer, bis zur Küche. Wenn du alles vor dir auf einem Haufen hast, kannst du anfangen auszusortieren.
Und was passiert nun? Wird alles, was du länger nicht benutzt hast, einfach weggeschmissen? Nein! Laut Marie Kondo sollst du jedes Teil auf deinem Haufen bewusst in die Hand nehmen, es dir anschauen und dich fragen, wie du dich in diesem Augenblick fühlst. Bereitet es dir Freude? Falls du diese Frage mit einem „ja“ beantworten kannst, solltest du den Gegenstand behalten. Falls nicht, kannst du es aussortieren und entweder entsorgen, spenden oder verschenken.
Fange am besten mit leichteren Kategorien wie Kleidung, Taschen, Bücher und Kleinkram an und taste dich nach und nach an Gegenstände mit emotionalem Wert heran, wie Fotos oder Erinnerungsstücke, bei denen es dir normalerweise schwerer fällt auszumisten.
Tipps & Tricks für Minimalismus im Alltag
Endlich hast du so richtig ausgemistet und dich von ganz viel altem Krempel verabschiedet – doch plötzlich entdeckst du online ein super Schnäppchen und dann wären da noch diese Schuhe, die endlich im Sale sind… Schneller als gedacht sammeln sich ruckzuck wieder neue Gegenstände an. Damit das eben nicht passiert, haben wir ein paar Tipps für Minimalismus im Alltag für dich!
Aufgeräumtes Büro = aufgeräumter Kopf
Du arbeitest viel im Büro oder Home Office aber es fällt dir manchmal schwer, dich zu konzentrieren? Drehe die Bücher in deinem Regal einfach um, damit die Buchrücken nach innen zeigen. Eine unaufgeräumte Umgebung und Reizüberflutung können nämlich zu Stress führen!
Auch ein cleaner Schreibtisch kann dir beim Durchatmen helfen und mentalen Ballast reduzieren. Praktische Aufbewahrungsboxen, in denen Kleinkram verschwindet und feste Plätze für all deine Utensilien sind ein super Anfang. Ein aufgeräumter Platz mit viel Raum bietet dir gefühlt auch mehr Raum, um deine kreativen Gedanken ausbreiten zu können!
Reparieren statt neu zu kaufen
Wenn uns etwas zerbricht oder kaputt geht, ist erste Reflex meist, den Gegenstand wegzuschmeißen. Statt Sachen schnell zu entsorgen und immer wieder Neues zu kaufen, kannst du dir zur Gewohnheit machen, Dinge zu reparieren.
Sei es ein zerbrochener Teller, den du mit der Kintsugi-Methode zu neuem Glanz verhilfst oder die fleckige Tischdecke, die du mit der japanischen Batik-Technik Shibori einfach umfärbst.
Minimalismus in der Küche
Minimalismus ist nicht nur etwas für Kleiderschränke oder Bücherregale, sondern auch für deine Küche! Im japanischen Minimalismus geht Qualität vor Quantität. Sortiere daher deine Küchenutensilien und dein Geschirr aus. Wie viele Teller, Tassen und Schüsseln brauchst du wirklich?
Für einen aufgeräumten Look in der Küche empfehlen wir außerdem Lebensmittel in Aufbewahrungsgläser oder -boxen umzufüllen. So weißt du immer auf einen Blick, wie viel von allem noch da ist und hast nicht tausend verschiedene, angebrochene Verpackungen im Schrank. Um außerdem noch Plastik zu reduzieren, kannst du mit deinen Behältern gleich in einem Unverpackt-Laden einkaufen!
Weniger ist immer mehr? So geht Deko trotz Minimalismus!
Der Grundsatz im japanischen Minimalismus ist, dass weniger eigentlich immer mehr ist. Das heißt aber nicht, dass es keine Deko geben darf und dein Zuhause total steril aussehen soll!
Beschränke dich entweder auf eine große Pflanze oder platziere eine Gruppe kleinerer Pflanzen zusammen. Das sorgt für einen schönen Farbtupfer, wirkt aber nicht unruhig. Versuche Deko-Elemente außerdem in ungerader Anzahl und kleinen Grüppchen zu kombinieren, zum Beispiel auf einem Tablett.
Japanischer Minimalismus: Die Kunst des Weglassens
Minimalismus ist definitiv nicht etwas für jeden, dafür kann es aber jeder ganz einfach ausprobieren! Und nein, dazu musst du auch nicht gleich das ganze Haus ausmisten oder dein Wohnzimmer umstellen. Fang am besten klein an: Klebe zum Beispiel einen „Keine Werbung“-Aufkleber auf deinen Briefkasten, verschenke Gegenstände, die du sowieso doppelt im Schrank stehen hast und melde dich bei einer Bücherei an.
Auch wir bei EAT HAPPY wollen nicht, dass du unnötig viele Sachen hast, die im Endeffekt sowieso im Müll landen. Darum findest du an unseren Standorten schon seit einiger Zeit unsere Wasabi- und Sojasaucen-Sachets in separaten Spendern. Dadurch, dass sie nicht mehr automatisch jeder Sushi-Box beiliegen, kannst du dir nur genau so viel Wasabi oder Sojasauce mitnehmen, wie du auch wirklich brauchst!
Verrate uns auf Instagram oder Facebook, ob du den Minimalismus-Trend schon mal selber ausprobiert hast und was deine liebsten Tipps für ein aufgeräumtes Zuhause sind!